In Zeiten des Rechtsrucks arbeiten rechte Kräfte stetig daran, ein nationales “Wir” herzustellen - eine Tatsache, die wir als Linke zurecht kritisieren. Zugleich stellt sich aber die Frage, ob wir die Herstellung politischer Identitäten den Rechten überlassen oder als Sozialist*innen selbst an neuen Identitätsangeboten arbeiten sollten.
Genau dieser Frage gehen die Autor*innen der neuen Trotzdem-Ausgabe nach. Darüber hinaus wird die Entstehung politischer Bewegungen genauer unter die Lupe genommen und die Möglichkeiten eines “linken Heimatbegriffs” diskutiert.
Jakob Rennhofer
Es geht darum, die Grundlagen dieser Gesellschaft zu verändern – und nicht bloß darum, sie etwas bequemer zu gestalten, so wie das linksliberale Anhänger*innen der Identitätspolitik gerne für marginalisierte Gruppen einfordern. Und um das zu schaffen, müssen wir uns erstmal wieder stolz als „Rote“ bezeichnen können.
Katharina Karrer
Politische Bewegungen sind der Schlüssel gesellschaftlicher Veränderungen und haben immer wieder ihre Relevanz für politische Transformationen bewiesen. Doch wie entstehen solche Bewegungen und warum zerfallen manche, während andere jahrzehntelang existieren?
Maria Rettenwender
Was macht politische Bewegungen erfolgreich? Was hält sie zusammen? Diese Fragen sowie weitere relevante Aspekte werden in diesem Beitrag ausgearbeitet.
Eva Reiter
Keinesfalls darf es kommentarlos stehen gelassen werden, wenn von Heimat in Bezug auf Nation und Rasse gesprochen wird. Stattdessen müssen wir eine linke Erzählung von Heimat entwerfen.
Roger Huber
Diskurse innerhalb der politischen Linken drehen sich immer wieder um die Besetzung eines linken Heimatbegriffs. Dabei werden immer wieder Forderungen danach laut, man möge den Begriff „progressiv“ umdeuten oder „zurückholen“. Das klingt nach einer netten Strategie, aber beinhaltet einen gravierenden Denkfehler.