Ein Gespenst geht durch die bürgerliche Öffentlichkeit - das Gespenst des Marxismus. Seit der neue SPÖ-Vorsitzende Andi Babler sich als “Marxist” bezeichnet hat, läuten in den konservativen Medien des Landes die Alarmglocken. Doch was soll eigentlich dieser “Marxismus” sein, von dem alle plötzlich so viel reden? Ist das Werk von Marx noch auf der Höhe der Zeit oder haben die Erfahrungen des 20. Jahrhunderts gezeigt, dass wir “Das Kapital” doch wieder in den Bücherschrank zurücklegen sollten?
In dieser Ausgabe zeigen Aktivist*innen der SJ in ihren Artikeln, weshalb Marx heutzutage aktueller denn je ist und der Begriff “Marxismus” kein Schimpfwort darstellt!
Jakob Rennhofer
Wenn es sich beim Verlauf der Geschichte, aus der Sicht des Marxismus, also stets um ein Produkt sozialer Kämpfe handelt, dann ist das beim Begriff des „Marxismus“ selbst genauso der Fall.
Paul Stich
Große Erfolge der Sozialdemokratie in Österreich, gar die Existenz der gesamten Partei, stehen auf dem Fundament marxistischer Erkenntnisse.
Karol Leverknecht, Lila Lichtenstein
Aus der Politik realsozialistischer Staaten, Schlüsse zu ziehen für die Gegenwart und Zukunft, ermöglicht ein neues Denken eines "Sozialismus des 21. Jahrhunderts” in Zeiten eines fortgeschrittenen Kapitalismus, einer Globalisierung und Liberalisierung des Arbeitsmarktes und daraus entstehenden Identitätskrisen.
Jakob Jäger
Welche Bedeutung hat dieser Marxismus, der noch immer von so vielen (bewusst) missverstanden wird, eigentlich im 21. Jahrhundert?
Clemens Weigl
Die Zahl der gläubigen Menschen weltweit steigt an - die Bedeutung von Glauben und den Glaubensinstitutionen ist also noch klar vorhanden. Daher müssen auch wir uns als Sozialist*innen mit dem Thema des Glaubens bzw. der Glaubensinstitutionen auseinandersetzen.